Heliosphere 2265 - Das dunkle Fragment by Andreas Suchanek

Heliosphere 2265 - Das dunkle Fragment by Andreas Suchanek

Autor:Andreas Suchanek [Suchanek, Andreas]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2013-01-15T23:00:00+00:00


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Ein Vibrieren auf seinem linken Handrücken ließ Jayden aufmerken. Die Displayfolie war normalerweise nicht zu spüren. Nur wenn wichtige Nachrichten von der K.I. oder einem anderen Offizier seiner Aufmerksamkeit bedurften, machte sie sich bemerkbar. Mit einer Wischbewegung des rechten Zeigefingers rief er die eingegangene Nachricht ab. Sie stammte von Commander Ishida. „Wichtige Neuigkeiten?“ Doktor Petrova nahm gerade die letzte Eingabe am Stasetank vor. Nach dem Abschluss der Einsatzbesprechung hatte sich Jayden auf die Bitte von Doktor Petrova hin auf die Krankenstation begeben. „Die Marines sind auf dem Weg zur Oberfläche. Bald können wir erste Nahbereichsscans des Objekts durchführen. Wie geht es mit Lieutenant Larik voran?“ „Sehen Sie hier.“ Doktor Petrova deutete auf die 3-D-Holografie, die sich in einem Holotank drehte. Sie zeigte das Gehirn von Larik. „Das Adergeflecht ist, wie sie hier sehen können, blau eingefärbt, die Medulla grau und der Cortex weiß. Das umgebende ektodermale Gewebe ist dieser gelbe Bereich. Ein Tiefenscann hat ergeben, dass in der ektodermalen Struktur von Lieutenant Larik eine dysplastische-blastomatöse Entwicklungsstörung gewachsen ist.“ „In verständlicher Sprache bitte, Doktor.“ Petrova runzelte die Stirn, verzichtete aber auf einen entsprechenden Kommentar. „Natürlich. Ich konnte mittlerweile eine Autopsie von Captain Bowman durchführen. Kurz vor deren Tod kam es zu einem rapiden neurologischen Verfall. Ihre Nervenbahnen haben sich destabilisiert. Es sieht fast so aus, als hätte etwas versucht, Teile ihres Gehirns umzustrukturieren.“ „Aber wie zur Hölle ist so etwas möglich?“ Wütend schlug er mit der Faust auf den unteren Teil des Holotanks, den Holodesk, worauf die Holografie kurz waberte, sich dann aber unbekümmert weiter drehte. „Alpha 365 hat den optischen Datenstrom des Sicherheitskanals ausgewertet. Viel ist leider nicht mehr übrig. Aber wir können ziemlich sicher sagen, dass niemand an Bord kam.“ „Ich gehe auch nicht davon aus, dass es ein Lebewesen war. Eher ein Virus. Eine biologische Waffe oder Ähnliches.“ „Die Biofilter der PROTECTOR verzeichneten keinerlei bekannte oder unbekannte Erreger. Ein Nano-Erreger kann unmöglich in die Schiffsatmosphäre gelangt sein.“ „Was auch immer geschah - und vielleicht irre ich mich auch, was die Natur des Problems angeht -, Lieutenant Larik hat nur aus einem einzigen Grund überlebt: Er ist Marsianer.“ „Auf diese Erklärung bin ich gespannt.“ „Die Physiologie der Marsianer unterscheidet sich grundlegend von unserer. Ich muss hierfür kurz ausholen und auf geschichtliche Fakten zurückgreifen.“ Erst als Jayden ihren fragenden Blick mit einem Nicken beantwortete, fuhr Petrova fort: „Als der Mars besiedelt wurde, steckte die Raumfahrt noch in den Kinderschuhen. Als die erste Abhängigkeit zur Erde überwunden war und die Biosphärenkuppeln standen, wollte der Mars seine Unabhängigkeit.“ „Sie spielen auf die Freeman-Diktatur an?“ Petrova nickte. „Er übernahm die Kolonie, isolierte sie von der Erde und errichtete seine Diktatur. Bedenken Sie, das war im Jahre 2064. Trotzdem ist er uns heute noch als einer der furchtbarsten Diktatoren bekannt. Warum?“ „Die genetischen Experimente.“ Jayden fixierte das 3-D-Hologramm. „Ist Larik ein Nachfahre der Verlorenen Kinder?“ Petrova nickte. „Freeman ließ keiner Frau auf dem Mars eine Wahl. Riesige Zentren zur künstlichen Befruchtung wurden aufgebaut und Sie wissen, dass er die Föten während der Schwangerschaft seinen furchtbaren Experimenten unterzog.



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